Dienstag, 1. Juli 2014

London: Vorbild für Kontinuität und Wandel





In einer berühmten Rede am 18. Juni 1940 erklärte der damalige britische Premierminister Winston Churchill: 
I expect that the Battle of Britain is about to begin. Upon this battle depends the survival of Christian civilisation. Upon it depends our own British life, and the long continuity of our institutions and our Empire. 
Er sagte dies vor dem House of Commons, als Frankreich darniederlag und Hitler nun begann Großbritannien zu unterwerfen. Dass dies nicht gelang, soll hier nicht Thema sein. Winston Churchill betont in dieser Rede die Kontinuität der britischen Institutionen. Sicherlich betonte er diese Kontinuität auch im Hinblick auf den Kriegsgegner Deutschland. Churchill sieht im Gegensatz zur deutschen Geschichte die britischen Institutionen. Die Monarchie und auch das bikamerale Parlament haben Epochen und Krisen überstanden. Viele Gebäude, Plätze und Infrastruktureinrichtungen in London führen einem diese Kontinuität lebhaft vor Augen.

Jedoch haben weder das Vereinigte Königreich noch London versäumt sich zu entwickeln. So gab es viele Menschen, die mit ihren Ideen auf den Grundlagen des vorhandenen neues geschaffen haben. Die Idee, mit einer U-Bahn die verschiedenen Kopfbahnhöfe der Stadt zu verbinden, war ebenso visionär (und auch umstritten) wie der Bau von U-Bahnlinien ins Umland der damaligen Stadt, welche sich später als Wachstumsmotor für die Ausdehnung Londons herausstellen sollten. Diese Infrastrukturmaßnahme war nur ein Grund dafür, dass London zu einem wirtschaftlichen Zentrum des 20. Jahrhunderts heranwachsen konnte. 

Zudem kommt die Fähigkeit, sich neu zu erfinden. Ein Beispiel sind die Docklands, deren sich weithin erstreckendes Areal nach dem Niedergang ab der 60er Jahre brach lag. Sie wurden ab den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts planvoll entwickelt. Herausgesprungen sind unter anderem ein zweites Finanzdistrikt (Canary Wharf) und ein Innenstadtflughafen (London City Airport). Wohnungen und weitere Wirtschaftszweige darf in diesem Bereich auch nicht unterschlagen.



Letztlich schafft es London aber weiterhin etwas altes und traditionelles auszustrahlen. Dies ist nicht zuletzt im britischen Parlament und an dessen Gepflogenheiten erkennbar. Doch dazu werde ich ein anderes mal bloggen.

Und noch ein London-Blog - wozu denn?

Und noch ein London-Blog - wozu denn? Genau diese Frage wird sich der Leser dieses neuen Blogs nun stellen. Sicherlich auch mit vollster Berechtigung.

Was ich erreichen will? Ich will meine Gedanken über London ebenso unter die Leute bringen, wie ich Erlebnisse und Erfahrungen aus dieser Stadt, die in meinen - zugegebenermaßen kurzen - Aufenthalten fußen. Mein Interesse an Politik, Fußball, Infrastruktur und Bildung wird sich sicherlich in ausgeprägtem Maß in diesem Blog finden lassen. 

London ist einfach eine faszinierende Stadt.
Eine Stadt mit vielen Facetten.
Eine pulsierende Stadt.
Eine arme und eine reiche Stadt.
Eine Stadt mit unterschiedlichsten Kulturen.
Eine Stadt, die Vergangenheit und Moderne gekonnt verbindet.
Eine Stadt mit viel Grün.
Eine Stadt mit viel Sport und Unterhaltung.
Eine polyglotte Stadt.
Eine visionäre Stadt.
Eine mutige Stadt.

Das sind sicherlich einige Gründe, weswegen ich mich dort so gerne aufhalte - auch jenseits von Fußballspielen. 

Als kleinen Gag habe ich in der rechten Navigation das Bahnnetz sowie den Störungsmelder der Londoner U-Bahn (mit Overground und DLR) eingefügt.

Mit einer kleinen Reihe "Stay or nay" werde ich Hotels und Hostels bewerten, die ich bislang besucht habe. Langfristig plane ich auch eine Info-Seite über die Möglichkeiten, in die Stadt zu kommen. Dies wird aber noch etwas dauern - auch London wurde nicht an einem Tag erbaut.